Intravitreale Medikamenteneingabe in den Glaskörper ( IVOM )
Wie verläuft eine intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM)?
Ein VEGF-Hemmer wird direkt ins Auge gespritzt. Das Volumen dieser intravitrealen Injektion (Injektion in den Glaskörper des Auges) beträgt 0,1-0,05ml und ist damit sehr klein.
Vorbereitung der Injektion des VEGF-Hemmers
Die intravitreale Injektion wird ambulant in unserem ambulanten Augen Operationsraum durchgeführt. Nach der Behandlung können Sie in der Regel direkt wieder nach Hause, weshalb der Eingriff ambulant genannt wird. Während der Vorbesprechung der Behandlung in unseren Sprechstunden wird mit Ihnen die Wahl VEGF-Hemmers und mögliche Risiken des Eingriffs besprochen. Zur Vorbehandlung werden Augentropfen verordnet, die dazu dienen, vorhandene Keime im Auge oder leichte Entzündungen zu bekämpfen.
Der Tag der Injektion
Intraoperativer Situs während der Injektion
Planen Sie mindestens einen halben Tag für die Behandlung ein. Sie werden vor der Injektion noch einmal vor untersucht und aufgeklärt um die Sicherheit Ihrer Behandlung zu erhöhen. Die Wartezeit kann variieren. Planen Sie dabei lieber großzügig, damit Sie entspannt und ruhig in die Behandlung gehen können
Bitte beachten Sie
Für die Behandlung müssen wir Ihre Pupillen mit Augentropfen erweitern, dadurch werden Ihre Augen licht- und Blendempfindlicher. Sogar normales Tageslicht kann so als störend empfunden werden. Nehmen Sie daher eine Sonnenbrille und/oder einen Hut mit. Auch wenn Sie einen längeren Weg zum Arzt haben – fahren Sie nicht selbst Auto oder Fahrrad. Lassen Sie sich am besten von Familienmitgliedern oder Freunden abholen. Schreiben Sie sich Ihre Fragen an den Arzt auf. Wenn nach dem Aufklärungsgespräch mit dem Arzt noch Fragen auftauchen, machen Sie sich entsprechende Notizen. So haben Sie die Chance, dass Sie vor dem Behandlungsbeginn auch tatsächlich alles ansprechen, was Ihnen auf dem Herzen liegt
Ablauf der Injektion des VEGF-Hemmers
Die Therapie mit VEGF-Hemmern erfolgt nach strengen Hygienevorschriften, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Nachdem Ihre Pupillen mit erweiternden Augentropfen weit-gestellt wurden, wird Sie das Behandlungsteam deshalb in einen speziellen Vorbereitungsraum bringen. Dort wird das Auge und die umliegende Haut mit einer keimtötenden Flüssigkeit gereinigt und das Auge wird örtlich betäubt. Während der Operation wird Ihr Gesicht mit einem speziellen Tuch abgedeckt, so dass keine Keime aus der Umgebung in diesen Bereich gelangen können. Anschließend erhalten Sie noch einmal örtlich betäubende Augentropfen und noch einmal eine keimtötende Flüssigkeit. Damit Sie während der Behandlung nicht blinzeln können, wird Ihr Auge mit einem speziellen Instrument (Lidsperre) offen gehalten. Nun spritzt der Arzt das vorbereitete Arzneimittel mit einer feinen Nadel durch die Lederhaut in den Augapfel. Dabei bemerken Sie eventuell ein leichtes Druckgefühl. Die Injektion in das Auge Unmittelbar nachdem Ihnen der Arzt das Arzneimittel verabreicht hat, führt er einige Augenuntersuchungen durch, um das Behandlungsergebnis zu kontrollieren und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Zu diesen Untersuchungen gehören eine Untersuchung des Augenhintergrundes (Funduskopie)und eine Kontrolle des Augeninnendrucks.
Nach der Injektion des VEGF-Hemmers
Nach der Injektion erhalten Sie antibiotische Augentropfen. Diese sollten Sie, wenn nicht vom Arzt anders verordnet, auch noch sieben Tage nach der Behandlung jeweils 4-mal täglich anwenden, um dadurch das Risiko einer Augenentzündung zu senken. Darüber hinaus wird der Arzt einen Kontrolltermin innerhalb von 1–4 Tagen mit Ihnen vereinbaren. Am Tag der Behandlung sehen Sie vielleicht herumfliegende kleine Punkte oder Flecken und die durch die Tropfen weit gestellte Pupille beeinträchtigt noch einige Stunden lang Ihr Sehvermögen und macht Sie besonders blendempfindlich. Vielleicht bemerken Sie auch eine Rötung der Lederhaut. Das alles ist ganz normal und bildet sich nach wenigen Stunden bis hin zu 3 Tagen wieder zurück. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden oder folgenden Symptomen sollten Sie sich jedoch umgehend an Ihren Augenarzt wenden:
- Verschwommenes oder verzerrtes Sehen
- Austrocknung der Augenoberflächen
- Lichtblitze
- „Fliegende Mücken“ (= kleine schwarze Punkte, Flecken oder fadenartige Strukturen im Sichtfeld)
- Farbringe um Lichtquellen oder schwarze Flecken
- Plötzlicher Verlust des Sehvermögens
Überwachung der VEGF-Therapie bei AMD
Darstellung der Netzhaut mit Flüssigkeitseinlagerung (Ödem) Darstellung der Netzhaut nach erfolgreicher Therapie durch Medikamenteneingabe (IVOM) Die aktuellen VEGF-Hemmer hemmen die feuchte altersabhängige Makuladegeneration (AMD), und stabilisieren bei den meisten Patienten die Sehleistung, bei einigen wird diese sogar verbessert. Während einer Therapiepause kann sich die Sehschärfe jederzeit wieder verschlechtern. Daher ist es für jeden AMD-Patienten so wichtig, sich selber wöchentlich unter Abdeckung eines Auges zu kontrollieren und nach der Behandlung mit VEGF-Hemmern regelmäßig die Augen vom Arzt kontrollieren zu lassen. Diese Kontrollen sind über die kommenden Monate nach der Behandlung notwendig.